Steinbrüche, Kiesgruben und Baggerseen als Erlebnis- und Erholungsgebiet
Bei der Ermittlung hochwertiger, sachgerechter Rekultivierungen liegt es auf der Hand, dass die Möglichkeiten für die Naherholung und den Tourismus einbezogen werden. Die Folgenutzungen in Gewinnungsstätten sind insgesamt sehr vielfältig und in unterschiedlichen Kombinationen anzutreffen. Die Folgenutzung „Freizeit und Erholung“ bietet dabei eine besondere Vielfalt.
Baggerseen, Kiesgruben und Steinbrüche bieten die Chance, Erholungs- und Erlebnisfunktionen auszubauen oder für touristische Zwecke genutzt zu werden. Gerade Baggerseen spielen eine wichtige Rolle für die Naherholung. Klares, oft azurblaues Wasser lädt zum Schwimmen und Wassersport ein, das angrenzende Kies- oder Sandufer zum Sonnenbaden. Hier gibt es zahlreiche attraktive Folgenutzungsbeispiele, die von einfachen Badeseen oder gar komplexen Marina-Entwicklungen hin zu Angelsport, Wasserski, neuen Trendsportarten wie Wakeboarden oder gar Ferienhausanlagen [KM1] reichen.
Auch beim Trockenabbau – das heißt in Steinbrüchen und in Kiesgruben – sind die Entwicklungsmöglichkeiten vielfältig. Zu nennen sind insbesondere:
- Klettersport,
- Fossilien sammeln,
- Motocrossfahren
- Mountainbiken
- Wandern
Viele Flächen bieten die Chance zur Umsetzung weiterer Erlebnisfunktionen. Die Entwicklungsoptionen sind hierbei vielfältig und reichen von kleinflächigen Einblicken in die Erdgeschichte bis zur Integration in großräumige Konzepte, z.B. Einbettung der geologischen Aufschlüsse in einen Geopark.
Die Einbindung in Umweltbildung, Naturerlebnis und geowissenschaftliche Nutzungen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Geologische Lehrpfade, die Kombination von Naturschutz mit Naturerlebnis und Umweltbildung, die Darstellung unterschiedlicher Geländeformen als Lernorte und Naturerlebnisräume sind immer häufiger anzutreffen.